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Kapelle Maria Schnee

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Kapelle Maria Schnee

Unweit der Kirche von Gaschurn, nur fünf Minuten zu Fuß entfernt, liegt auf dem sogenannten Bühel in weithin sichtbarer anmutiger Lage die Kapelle Maria Schnee. Anno 1637 wurde sie von Lukas Tschofen dem Alten und seiner Frau Anna Clawothin gestiftet. Sie wurde zugleich mit dem Altärchen und dem umliegenden Friedhöflein vom Churer Bischof
Johann IV. am 31. Dezember 1639 geweiht: zu Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit und der Jungfrau Maria.

Weihefesttag ist der 5. August "Maria Schnee".
Der Bischof gewährte am Weihetag einen Ablass von 365 Tagen und an den Weihejahrtagen 40 Tage.

Der Stifter Lukas Tschofen verpflichtete sich, auf Lebzeiten die Kapelle und ihre Zier zu erhalten und den dort zelebrierenden Priester selbst zu entlohnen. Er stiftete gleichzeitig noch ein Kapital von 240 Gulden, damit der laufende Zins davon der Kapelle zugute komme.

Tschofen bestimmte weiter, dass viermal in den Quatemberwochen zelebriert werde und weiters, dass der Messmer von Gaschurn alle Samstage das Kapellglöcklein eine gute Weile läute für die abgeschiedenen Seelen. Desgleichen bei den monatlichen Umgängen der Rosenkranzbruderschaft. Für Entlohnung von Pfarrer und Mesner stiftete Lukas Tschofen des Jüngeren Schwiegervater Bernhard Brunhold ein Kapital von 150 Gulden.

In den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts wurden in der Kapelle fast wöchentlich, mit Ausnahme der Wintermonate, nach Wunsch der bestellten Messen zelebriert.
Jetzt wird nur noch im Mai die Maiandacht in der Kapelle abgehalten. Für Hochzeiten und Taufen wird sie heute noch gerne in Anspruch genommen.